Präsenz, Kritik, Utopie Ausstellung der Künstlermitglieder
Württembergischer Kunstverein Stuttgart
Präsenz, Kritik, Utopie Ausstellung der Künstlermitglieder Württembergischer Kunstverein Stuttgart
Präsenz, Kritik, Utopie
Ausstellung der Künstlermitglieder
25. August 2017 – 24. September 2017
Rund die Hälfte aller Mitglieder des Württembergischen Kunstvereins praktiziert selbst Kunst – und das auf höchst unterschiedliche Weise, mit ebenso unterschiedlichen Ansätzen wie Formaten. Ihnen ist im regelmäßigen Turnus eine Ausstellung gewidmet, für die der künstlerische Beirat jeweils ein bestimmtes Thema festlegt und an der alle interessierten Künstlermitglieder teilnehmen können. 2017 lautet das Thema „Zeit, Revolte, Krise“. Im Vordergrund steht dabei die Frage, mit welchen Methoden sich die Kunst historischen, revolutionären und krisenhaften Szenarien annähern und diese auf eine Zukunft hin neuinterpretieren kann. In welcher Form und mit welchen Praktiken vermag die Kunst es, Zeit als historische Konfiguration, Revolten im Sinne radikaler Umbrüche und Krisen als einen Zustand des Zweifelns an den Dingen, wie sie sind, zu reflektieren.
Württembergischer Kunstverein Stuttgart
Schlossplatz 2
D-70173 Stuttgart
ÖFFNUNGSZEITEN
Di, Do–So: 11-18 Uhr; Mi: 11-20 Uhr
Einführung
Unter dem Titel Präsenz, Kritik, Utopie wird die diesjährige Ausstellung der Künstler_innenmitglieder mit rund 200 Teilnehmer_innen ausgerichtet.
Das Ziel der Ausstellung liegt in der Auslotung der humanistischen, kritischen, politischen sowie ästhetischen Potentiale zeitgenössischer Kunst, welche mit den Strukturen demokratischer Gesellschaften verbunden sind und sich in Begriffen wie Multikulturalismus, offene Gesellschaft, soziale Gerechtigkeit, Gleichstellung der Geschlechter, gleiche Rechte für Homosexuelle, Meinungs- und Pressefreiheit, Freiheit des künstlerischen Ausdrucks oder den Menschenrechten niederschlagen. Insgesamt geht es um die Re-formulierung des emanzipatorischen Projekts einer modernen Gesellschaft „im Kommen“ und einer erneuten Behauptung eines Internationalismus, der sich nicht in den Begrenzungen des Nationalstaats begreift.
Die zeitliche Dimension des Titels Präsenz, Kritik, Utopie deutet eine noch nicht realisierte Zukunft, einen utopischen Entwurf an. Es geht um Wunschprojektionen, die sich sowohl auf lokal spezifische Fragen, als auch auf globale Fragestellungen beziehen können.
Ferner lässt sich das Jahr 2017 kulturgeschichtlich mit einigen historischen Ereignissen in Verbindung bringen, die man als Wendepunkte und Phasen der politischen wie kulturellen Neubestimmungen fassen könnte, wie die Reformation 1517 oder die Oktoberrevolution 1917. 1937 wird das Bild „Guernica“ von Pablo Picasso auf der Weltausstellung in Paris im Spanischen Pavillon gezeigt. Die Massen pilgerten allerdings zum stalinistischen, Russischen und zum faschistischen, Deutschen Pavillon. Heutzutage zählt das Museum Reina Sofia in Madrid, das dieses zentrale Werk von Picasso beherbergt, jährlich 4. Mio. Besucher. Die Unterzeichnung der Römischen Verträge 1957 bildete einen wesentlichen Baustein zur Gründung der EU. Der Deutsche Herbst 1977 zeigt eine zutiefst gespaltene Sicht auf die historische Überwindung oder die Kontinuität des Faschismus im Nachkriegs-Deutschland auf. Letztendlich ist unsere Gegenwart immer auch ein Abbild der Trümmer unserer Geschichte und von Utopien, die in der Vergangenheit liegen.
AUSSTELLENDE KÜNSTLER/INNEN
ACTnARTproject, Reinhold Adt, Mortadha Al-Husseini, Bruce Anderson, Petra Sybille App, Barbara Armbruster, Frank Aumüller, Ferhat Ayne, Uwe Bareither, Regine Bartholdt, Beate Baumgärtner, Regina Baumhauer, Bertold Becker, Brigitte Behrens, Gabriele Bender-Baumgartner, U!!i Berg, Anna Beurer, Rudi Beutinger, Udo Beylich, Renate Bogatke, Herbert A. Böhm, Albrecht A. Bopp, Ezgi Böttger, Regina Brenner, Ulrike Brennscheidt, Jörg Buchmann, Sybille Burrer, Klaus Bushoff, Winfried Bux, Sam Canon, Ralf Cohen, Maria Anger D’Los, Guillermo De Lúca, Serge de Waha, Abdoul-Ganiou Dermani, Lukas Derow, Sinje Dillenkofer, Ursula Donn, Dr. Hans-Werner Stahl, Monika Drach, Tobias Dusche, Christa Düwell, Corinna Ebert, Ralf Ehmann, Dirk-Oliver Ellermann, Ubbo Enninga, Hildegard Esslinger, ETAGE, Gert Fabritius, Ulrike Fahle, Dirk Fahle, Barbara Fernandes, Adalbert Feszler, Gerhard Walter Feuchter, Detlev Fischer, Jáchym Fleig, Sabine Fleischmann, Iris Flexer, Andreas Nikolaus Franz, Gudrun Freder, Heinz Frey, Renate Gaisser, Angela Garry, Milena Geier, Martina Geiger-Gerlach, Peter Geisselmeier, Gabriele Gei?ler, Valerius Geng, Ursel Gerdemann, Birgit Gessner, Christine Glock-Rühling, Gala Goebel, Doris Graf, Susanne Eva-Maria Gräfin Adelmann, Melanie Grocki, Jürgen Gruber, Kurt Grunow, Marcus Günther, Eckart Hahn, Illa Hammerbacher, Birgit Hartstein, Peter Haury, Antje Häusser, Brigitte Heck, Georg Heller, Sigrid Anne Herold, Oliver Herrmann, Julia Hillesheim, Susanne Hirche, Claude Horstmann, Clemens Hövelborn, Anna Huxel, Ann Hyang-Hee, Klaus Illi, Wolfram Isele, Peter Jacobi, Ulrika Jäger, Ingolf Jännsch, Ingmar Jännsch, Andreas Jentsch, Marion Jungeblut, Friederike Just, Ulrich Kälberer, Kurt Joachim Kase, Drazen Katic, Gonde Kiessler, Jasmin Klett, Hannelore Kober, Alfons Koller, Tatyana Kozareva, Caroline Krebietke, Susanne Krüger-Eisenblätter, Johannes Kucher, Mélanie Lachièze-Rey, Pirmin Lang, Gudrun Latten, Stéphane Le Mercier-Dauny, Sangyong (Bayahro) Lee, Silja Lenz, Jürgen Liefmann, Angelika Lill-Pirrung, Conny Luley, Ulrike Machleidt, Johanna Mangold, Jarmila Manko, Philip Mercier, Lee Minsun, Sybille Möndel, Müller & Sohn, Christa Munkert, Peter Müssig, Wolfgang Neufang-Fleck, Wolfgang Neumann, Tatiana Onneken, Andreas Opiolka, Steffen Osvath, Patricia Otte, Jan-Hendrik Pelz, Thomas Prof. Heger, Sandra Ratkovic, Stefanie Rau, Christina Redenbacher-Merkert, Andreas Reikowski, Constanze Reinhardt-Weyrich, Stefanie Reling, Gerold Reutter, Linus Roeder, Matthias Roesch, Tilman Rösch, Elisabeth Roth, Imelda Ruch, Joachim Sauter, Kerstin Schaefer, Rüdiger Scheiffele, Yvonne Schenk, Uli Schippert, Horst Peter Schlotter, Eva Schmeckenbecher, Hanjo Schmidt, Peter Schmidt, Herbert Schmidt, Volker Schöbel, Renate Schöck, Thorsten Schuberth, Helga Schuhmacher, Peter Schumann, Martin Schwarz, Werner Schweikert, Uwe H. Seyl, Eun-Joo Shin, Johanna Smiatek, Hanna Smitmans, Gudrun Staiger, Doris-Lidwina Strauss, Helmut Thorn, Günther Titz, Jutta Uhde, Thomas Ulm, Matthias Ulrich, Oana Paula Vainer, Marinus Van Aalst, Ingrid Maria Veit, Karl Vollmer, Chen Wang, Susanne Wegner, Veronika Weigel, Marianne Westbomke, Dorothee Wiedeck, Helga Wimmer, Sylvia Winkler, Barbara Wittmann, Roswitha Zeeb, Gabriele Zeller-Kramer, Toni Andrea Zelter, Danielle Zimmermann, Siegfried Zwicker