Eugen Bolz Portrait – Stuttgart

31. Oktober 2014 Aufstellung des Eugen Bolz Portrait in Stuttgart

eugen bolz stuttgart

Portrait Eugen Bolz – Bronze nach Stein aus dem Jahr 1999

Info:

Eugen Bolz wächst in einer katholischen Familie auf und schließt sich früh dem Windthorstbund, der Jugendorganisation der Zentrumspartei, an. 1919 wird der Zentrumspolitiker Bolz zum württembergischen Justizminister, wenige Jahre später zum Innenminister ernannt. Er ist mit Maria Hoeneß verheiratet, mit der er eine Tochter hat. 1928 wählt ihn eine Rechts-Mitte-Koalition zum württembergischen Staatspräsidenten. Bolz unterstützt die Politik des Reichskanzlers Heinrich Brüning, unterschätzt jedoch Ende 1932 die politischen Ziele der NSDAP und bezieht erst Anfang 1933 deutlich Stellung gegen Hitler.

Am 11. März 1933 wird seine Regierung von den Nationalsozialisten abgesetzt, Bolz selbst im Juni 1933 für mehrere Wochen in “Schutzhaft” genommen. Er hält trotzdem Verbindung zu seinen politischen Freunden aus der aufgelösten Zentrumspartei, aus der verbotenen SPD und der früheren liberalen Deutschen Staatspartei. Später stellt er sich auch Carl Goerdeler zur Verfügung und soll nach dem Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 ein Ministeramt erhalten. Eugen Bolz wird am 12. August 1944 verhaftet, am 21. Dezember 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee ermordet.

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Hier noch das Portrait Eugen Bolz neben einem Bild von Arnulf Rainer

Zitat, Kath. Pfarramt St. Eberhard:
„Domgemeinde ehrt Eugen Bolz mit Büste

Am 23. Januar jährt sich zum 70. Mal die Hinrichtung des Württembergischen Staatspräsidenten und Mitglied der Domgemeinde St. Eberhard Eugen Bolz. Eugen Bolz war seit 1912 Abgeordneter des Reichstags und des Landtags, wurde Justizminister und Innenminister und schließlich 1928 Staatspräsidenten von Württemberg. Aufgrund seiner offenen Ablehnung der Nationalsozialisten wurde er nach der Machtergreifung aller Ämter enthoben und in vielfältiger Weise gedemütigt.

Aufgrund seiner Verbindungen zum Widerstand – Bolz war für die Zeit nach einem Sturz Hitlers als Mitglied einer neu zu bildenden Regierung vorgesehen – wurde Eugen Bolz nach dem gescheiterten Attentat am 20. Juli 1944 verhaftet, nach Verhör und Folter wegen Hochverrats zum Tode verurteilt und am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee enthauptet.

Eugen Bolz ist eine herausragende christliche und politische Persönlichkeit seiner Zeit und ein herausragender Zeuge einer unbeirrbaren Standhaftigkeit angesichts der Terrorherrschaft. Die Domgemeinde unterstützt die Bemühungen zur Seligsprechung und hat zu seinem Gedenken eine Bronzebüste in Auftrag gegeben, die in der Domkirche und im Haus der Katholischen Kirche zu sehen sein wird.

Am 23. Januar 2015 gedenken wir mit einem Gottesdienst, an dem Ministerpräsident Winfried Kretschmann teilnehmen wird, der Kranzniederlegung am Denkmal in der Bolzstraße und einem Gedenkkonzert der Domkapelle dieses, neben dem sel. Pater Rupert Mayer, herausragenden Glaubenszeugen.

Die Bronzebüste wurde von dem bei Rottenburg lebenden, 1967 geborenen Bildhauer, Maler und Zeichner Ralf Ehmann geschaffen. Ehmann studierte von 1989-1996 Bildhauerei und Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart (www.ralfehmann.de). Er machte u.a. durch Zyklen zu Hölderlin, Schiller und Mörike und zuletzt durch den Werkzyklus „Metawelten“ auf sich aufmerksam.“

Kath. Pfarramt St. Eberhard Stauffenbergstraße 3 70173 Stuttgart-Mitte Telefon: 0711 7050-500 Telefax: 0711 7050-501 StEberhard.Stuttgart (at) drs.de www.st-eberhard.de

Weitere Informationen:

http://www.drs.de/profil/glaubenszeugnis/heilige-selige-und-glaubenszeugen/eugen-bolz.html